Donnerstag, 11. Oktober 2012


TOMME - Die Rache des Apollon
(HIER bei AMAZON als ebook zu kaufen)

Kapitel 1

Der Schmerz weckte ihn. Jemand bohrte ein Loch in seinen Schädel. Zwei Löcher. Drückte ein ganzes, rostiges Nagelbrett durch seinen Hinterkopf. Scheiße.
Er lag auf dem Boden. Da war Holz. Kein PVC. Also war er wo? Nicht Zuhause.
Tomme öffnete die Augen. Was war das für ein Raum? 
Er versuchte seine Finger zu bewegen. Die Füße auch. Das ging. Also gut.
Tomme setzte sich auf. Langsam. Warum war er hier? 
Der Boden schwankte. Nein! Der Boden durfte nicht schwanken. Konzentration! Der Boden durfte nicht schwanken!
Und Tomme durfte nicht kotzen. Er wollte nicht kotzen. Nicht dem Schmerz nachgeben, diesem scheiß Schmerz. Irgendwie musste er ihn loswerden. Tomme schüttelte den Kopf. Keine gute Idee. Sein Gehirn strafte ihn mit neuem Schmerz, Übelkeit, Durcheinander.
Atmen. Tief durchatmen. Tomme schloss die Augen und lehnte sich an. Woran? Ein Sessel? Ein Sofa? Egal. Es war weich, roch nach Leder und stütze ihn, tröstete ihn. Alles würde gut werden. Irgendwann. Nur nicht jetzt. Hier lief grade echt was neben der Spur.

Tomme hatte gearbeitet. Erinnerungen krochen hoch. Einzeln, schwerfällig, von irgendwoher.
Er war in dieser Wohnung, weil jemand den Abend über nicht allein sein wollte. Wer? Werner! Genau. Wo war der Alte? 
Tomme öffnete wieder die Augen. Der Boden lag ruhig vor ihm. Zumindest solange er dasaß, angelehnt an diesen zu teuren Sessel, in dieser zu teuren Wohnung, irgendwo im zu teuren Schöneberg. Genau, da war er - in Schöneberg.

Tomme hörte hastige Schritte. Woher? Dann fiel eine Tür ins Schloss.

Aufstehen, er musste aufstehen! 
Sein Körper wehrte sich. Vergiss den Schmerz. Tomme stemmte sich auf auf den Sessel, zog sich hoch und stolperte durch den Raum. Etwas fiel laut zu Boden. Eine Figur. Statue. Egal. Weiterbewegen. Nicht stehen bleiben. Ein Blick um die Ecke. Küche. Wo war der Flur? Wo war der scheiß Flur? Tomme drehte sich um, zurück in den Raum. Genau. Runter. Die Treppe führte runter. Da war sie. Und unten lag Werner, auf dem Rücken, bewegungslos und versaute mit seinem Blut das Parkett. Das empfindliche Parkett, so hatte Werner es genannt. Warum musste Tomme da jetzt dran denken?
Er kämpfte sich die Stufen herab. Hielt sich krampfhaft am Geländer fest. Nur nicht runterfallen. Geschafft.
Tomme suchte den Puls an Werners Halsschlagader. Da war was. Also nicht tot. 
Tomme griff in seine Tasche. Sein Handy war noch da.
Welche Adresse? Hatte er sich das nicht irgendwo aufgeschrieben? Nein. Scheiße. Tomme stand auf, schaute sich um. Schwindel. Übelkeit. Irgnorieren! Auf einer Anrichte lag ein Brief. An Dr. Werner Plaschke. Super. Tomme wählte den Notruf.
„Notrufzentrale. Sie sprechen mit...“
„Wir sind überfallen worden“, hörte er sich sagen. Oder war es ein Flüstern? Ein Schreien? Er erkannte seine Stimme nicht mehr. Da war nur Watte um ihn. Er gab die Adresse durch. Ja, jemand war verletzt. Ja, da war Blut zu sehen. Quatscht nicht so lange und kommt einfach!
Stabile Seitenlage. Irgendwas für unter den Kopf.
Ganz plötzlich begann die Wohnung um Tomme wieder zu wanken. Scheiße!
Tomme taumelte zur Wohnungstür, öffnete sie weit, sank auf den Boden. Kalte Luft strömte herein. Wie gut das tat. Wie gut Sauerstoff doch tat.

Und dann fiel es ihm ein. Das Bild! Darum war er hier. Er sollte auf das Bild aufpassen! Aber Tomme wollte nicht mehr aufstehen. Wollte sich nicht wieder nach oben kämpfen, die Stufen hoch, zur Staffelei neben dem Esstisch. Denn Tomme wusste, dass „Die Rache des Apollon“ da nicht mehr stehen würde.

(Das ganze ebook gibt es HIER bei AMAZON zu kaufen)

Auf amazon gibt es DIE RACHE DES APOLLON als ebook zu kaufen. HIER!
Das Cover von TOMME Nr. 1
Kaufen kann man das ebook HIER